Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, Stärken, Testen und Bewerbung

Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, Stärken, Testen und Bewerbung

Sie erhalten hier detaillierte Informationen zum Thema Lernbereitschaft sowie Lernfähigkeit. Hier erhalten Sie eine Definition, Fragen zum Testen dieser Stärke und erhalten ein Beispiel, wie Sie diese Stärke in der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch verwenden können.

Was ist Lernbereitschaft und Lernfähigkeit?

Lernkompetenz ist eine wichtige Kernkompetenz eines Menschen und beschreibt wie ein Mensch lernen kann und will. Sie setzt sich also aus zwei verschiedenen Komponenten zusammen, nämlich Lernbereitschaft und Lernfähigkeit. Sie erhalten hier die grundlegenden Definitionen für die Lernbereitschaft und Lernfähigkeit:

Was ist Lernbereitschaft?

Lernbereitschaft oder auch der Wille etwas zu lernen resultiert aus bestimmten charakterlichen Eigenschaften, wie zum Beispiel Neugier, kognitiven Flexibilität, Kritikfähigkeit, der Fähigkeit mit Unsicherheiten umzugehen und einer generell hinterfragenden Haltung im Bezug auf feste Autoritäten.

Mit letzterem Punkt ist nicht gemeint, dass man die Anweisungen seiner Chefs nicht ausführt oder jedes Mal eine Diskussion über den Sinn einer Aufgabe anzettelt. Aber eine gewisse Skepsis im Bezug auf Anweisungen „von höherer Stelle“ ist die Voraussetzung für Lernbereitschaft, denn ohne diese Skepsis würde man blind allen Anweisungen vertrauen und selber gar nicht mehr nachdenken. Und damit könnte man auch gar nichts mehr dazulernen.

Was ist Lernfähigkeit?

Lernfähigkeit dagegen beschreibt die Fähigkeiten des Gehirns lernen zu können, auch kognitive Fähigkeiten genannt. Darunter zählen sowohl die Intelligenz an sich, als auch die Konzentrationsfähigkeit und die Wahrnehmungsfähigkeit. Außerdem umfasst die Lernfähigkeit auch das Beherrschen und Anwenden-Können unterschiedlicher Lernmethoden.

Wie wichtig ist die Lernkompetenz im Beruf?

Im Beruf ist Lernkompetenz essentiell, beispielsweise, wenn ein neuer Beruf angestrebt wird. Kein Unternehmen arbeitet wie das andere, man wird deshalb zwangsläufig mit neuen Abläufen, Maschinen, Arbeitsschritten und Aufgaben konfrontiert. Wer hier nicht bereit ist das Neue zu erlernen und sich anzupassen, hat meist keine Chance sich in der Firma zu integrieren. Aber auch ohne Arbeitsplatzwechsel ist Lernkompetenz gefragt.

Vor allem in der modernen Zeit, in der die Entwicklung rasant voranschreitet und sich die Methoden und Techniken immer schneller ändern, ist es notwendig, sich schnell und problemlos in neue Themen oder Arbeitsprozesse einzuarbeiten und schnell das neuste Programm zu verstehen. Arbeiten bedeutet lernen und genau deshalb ist es wichtig, dass man lernen will und kann. Auch den Arbeitgebern ist die Bedeutung der Lernkompetenz potentieller Mitarbeiter natürlich nicht entgangen. So kann man in den meisten Stellenbeschreibungen die Anforderungen Lernbereitschaft, Flexibilität und Lernfähigkeit lesen.

Beispiele für die Lernkompetenz

Beispiele dafür sind:

Lernfähigkeit oder Lernbereitschaft wird oft falsch verstanden

Viele Leute wissen mittlerweile, dass die Lernkompetenz für zukünftige Jobsuchen hilfreich oder gar notwendig sein kann. Deshalb versuchen viele auch in ihrem Lebenslauf deutlich zu machen, wie wissbegierig und lernwillig sie sind. Zumeist wird versucht diese Belege durch unzählige Seminare, Weiterbildungen, Vortragsbesuche oder gar über ein Fernstudiengang. Das größte Problem dabei ist, dass meistens nur breites, relativ oberflächliches und neues Wissen erworben wird.

Die meisten Seminare oder Studienthemen decken ganz andere Themengebiete ab, als das ursprüngliche Studium. Natürlich ist breites Wissen gut und verdeutlicht auch die Lernbereitschaft. Allerdings ist es in den meisten Bereichen heutzutage viel wichtiger ein Experte auf einem Gebiet zu sein, als alles ein wenig zu können. Also nutzen Sie Ihre Energie und Lernkompetenz dafür, sich in Ihrem Fachgebiet weiterzubilden und ein Experte zu werden, denn unnütze oder sachfremde Zertifikate können zukünftige Arbeitgeber nur wenig beeindrucken.

Wie kann ich die Lernbereitschaft oder Lernfähigkeit testen?

Sind Sie lernbereit und lernfähig? – Hier können Sie Ihre Lernbereitschaft oder Lernfähigkeit testen! Einige Fragen, um festzustellen, wie lernbereit oder lernfähig Sie sind. Versuchen Sie die Fragen ehrlich zu sich selbst zu beantworten. Stellen Sie sich einen typischen Arbeitstag vor und erörtern Sie Ihre Umstände.

  • Es fällt Ihnen leicht sich neuen Aufgaben zu stellen und diese zu bewältigen?
  • Was sagen andere über Sie? Bekommen Sie öfter zu hören, dass Sie gut und schnell lernen oder gerne lernen?
  • Gehen Sie öfter und regelmäßig auf Weiterbildungen oder Fortbildungen, um Ihr Wissen zu erweitern?
  • Können Sie sich leicht neue Inhalte einprägen und wiedergeben?
  • Kennen Sie unterschiedliche Lernmethoden oder Lerntechniken?
  • Sind Sie neugierig auf Ihr Arbeitsgebiet und vertiefen Sie Ihr Wissen regelmäßig?
  • Können Sie sich gut konzentrieren?
  • Können Sie anderen Menschen beibringen, wie man lernt?

Lernfähig und lernbereit in der Bewerbung oder im Bewerbungsschreiben benutzen

In der Bewerbung beziehungsweise im Bewerbungsschreiben, können Sie die Begrifflichkeiten Lernbereitschaft, Lernfähigkeit (Nominalisierung) oder lernbereit und lernfähig (Adjektiv) verwenden. Sie sollten jedoch die jeweiligen Stärken etwas umschreiben oder mit einem kurzen Beispiel belegen können.

Kopf oder Emotion

Generell sagt die Nominalisierung oder adjektivische Schreibweise etwas über Ihre Person aus. Sie zeigen damit, dass Sie eher ein Kopfmensch oder ein emotionalerer Mensch sind. Kopfmenschen schreiben meist mit Nominalisierungen und emotionalere Menschen mit Verben oder Adjektiven, um dadurch auszudrücken, dass Sie prozessorientiert sind. Menschen die lernbereit oder lernfähig sind, werden wohl eher Nominalisierungen verwenden.

Achten Sie bitte auch darauf, dass Sie entweder mit Nominalisierungen oder mit Verben und Adjektiven schreiben, sonst könnte das als Stilbruch gewertet werden. Ob diese Unterschiede getroffen werden oder nicht hängt davon ab, um welche Position es geht. Sie können auch darauf achten, wie sich das Unternehmen im Internet oder in der Stellenanzeige präsentiert und diesen Stil anpassen.

Wirkung der Worte

Es spielt eine große Rolle in Ihrem Erleben oder beim Lesen einer Bewerbung, ob man sich vorstellt, wie es ist lernbereit  oder lernfähig zu sein oder nur über das Wort Lernbereitschaft oder Lernfähigkeit spricht. Das erste können Sie erleben, das zweite nur verstehen.

Beispiele und Bewerbungstexte für das Bewerbungsschreiben

Hier finden Sie ein Beispiel für die Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, welche Sie im Vorstellungsgespräch oder im Bewerbungsschreiben benutzen können. Jedoch bedenken Sie, dass Sie eigene Ideen mit einbringen und Ihre eigene Wortwahl wählen.

  • In meiner täglichen Arbeit kann ich leicht auf neue Sachverhalte reagieren und mir das nötige Wissen in kurzer Zeit aneignen.
  • Ich lerne gerne und kann mir leicht neue Sachverhalte merken und umsetzen.
  • Zu meiner Hauptstärke zähle ich die Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, welche ich jeden Tag in meinen Projekten unter Beweis stelle.
  • Meine Lernbereitschaft zeigt sich durch regelmäßige Weiterbildungen, auch in meiner Freizeit.

Weitere Bewerbungstexte finden Sie in gleichnamigen Beitrag.

Vorstellungsgespräch

Sollten Sie während eines Vorstellungsgespräch oder in Ihrer Bewerbung bereits die Lernbereitschaft oder Lernfähigkeit als Stärke angegeben haben, so sollten Sie durch ein Beispiel klar herausstellen, an welchen Beispielen sich diese Stärken belegen lassen.

Nutzen Sie dazu Ihren beruflichen Werdegang, um das Gesagte zu belegen. Achten Sie bitte auch darauf die gleichen oder zusätzliche Beispiele im Gespräch zu verwenden, wie im Bewerbungsschreiben. Mehr Informationen zum Thema Vorstellungsgespräch lernen.

  • Antworten Sie auf die Frage: Warum denken Sie lernbereit und lernfähig zu sein?

Weiterführende Informationen

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